Auf nach Sterkrade! Am Dienstagmorgen trafen wir uns um 7:30 Uhr am Marienplatz um unseren Tour anzutreten. Mit Tine und Jochen, welche unsere ersten und letzten Begleiter des Trips sein sollten ging es los. Ganze 3 Minuten später legten wir eine Frühstückspause ein. Ab Kornwestheim waren wir dann zu zweit und die ersten 50 Kilometer fuhren sich wie von alleine. Nach etwa 5 Stunden erreichten wir die Rheinebene und die Sonne kannte keine Gnade. Bis Speyer gab es so gut wie keinen Schatten und die Strecke kam uns vor wie mit dem Lineal gezogen. Am Rhein angelangt wurden die Radwege immer schlechter, der Rucksack mit 6-7 kg und der schmale Vorderreifen mit 20 bzw. 23 mm tat sein Übriges. Wir wurden ziemlich durchgeschüttelt! Nach 150 km gab es die erste Richtige Pause mit belegten Brötchen. Eigentlich viel zu spät! Weiter ging es vorbei an Worms, auf der Höhe von Hamm hatten wir die 200 km auf dem Tacho. Es wurde Zeit ein Hotel zu suchen. Doof nur, dass ausgerechnet diese Ecke eher “ländlich” ist. Nachdem die Nachfrage bei zwei Pensionen erfolglos war und wir eine Begegnung mit einem Schäferhund gepaart mit einem Krampf in der Wade überlebt hatten, blieb uns nichts anderes übrig als in die Dämmerung weiter zu fahren bis wir eine geeignete Bleibe finden würden. Gegen 21 Uhr mit 220km und 910 hm in den Beinen fanden wir in Oppenheim ein Hotel für die erste Nacht.
Mit Begleitung ging es bei herrlichem Licht aus Stuttgart raus. Um dies Zeit findet man uns selten auf dem Rad.
Vor Besigheim gab es die ersten Höhenmeter, welche auch gleich wieder vernichtet wurden. Eine wunderschöne Strecke, welche dank einer Baustelle für den Autoverkehr gesperrt war.
Da kommt der Strom her. Kleine Pause am Neckar mit Stickers, danke nochmal Jochen! (diese sollten uns auf unserer Reise noch wertvolle Dienste leisten)
Stopp im Gemmingen, viele Anläufe hat der Kaffee benötigt bis wir ihn hatten. Unvorstellbar für die Verkäuferin, dass wir aus Stuttgart (ca. 75 km) mit dem Fahrrad gekommen sind.
Hoch und runter, unser Gelände! Es liegt uns viel mehr als Flach, wie wir später auf unserer Tour feststellen mussten.
„Dune der Wüstenplanet“ feeling an der Schottermine
Adrian gibt Kette rechts
Bei Speyer geht es zum das erstemal über den Rhein und ab dann immer nur den Rhein runter…
Rheinpromenade bei Mannheim. Beim reinfahren schön anzusehen, später ein grauß dank BASF.
Ein gutes Stück Rheinradweg und noch 35 km bis zum ersten Hotel.
Die 200 Marke ist geknackt, Sitzfleisch weich gescheuert, so langsam mal unter die Dusche und was richtiges zu essen wäre toll.
Die letzten Kilometer ziehen sich, die Dämmerung setzt ein, schnell doch noch die Lichter aus dem Rucksack gekramt und nochmal in die Pedale getreten, bald ist die erste Etappe geschafft.
Typischer Gesichtsausdruck nach 220km und Szechuan Hot Pan, ready für Pferde Salbe und dann ab in die Horizontale.